
Der Süden – BER Geländerunde
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat inzwischen tatsächlich den Betrieb aufgenommen. Das dekadenteste Velodrom Berlins ist damit Geschichte. Die Rennrandgemeinde ist darüber sehr betrübt. Böse Zungen würden allerdings sagen, dass dies etwas von der Wehmut des Knastis hat, der sich nach seiner Entlassung in die geordnete Welt des Kittchens zurücksehnt. Wir haben uns daher schon seit Mitte letzten Jahres frühzeitig um die Resozialisierung jener geschundene Existenzen bemüht, die bislang ihr ganzes Radlerdasein mit stupiden Im-Kreis-Fahren auf Flughäfen verbringen mussten. Um sie sanft an die Unzahl der sich darbietenden Möglichkeiten in den Weiten des Brandenburger Nichts heranzuführen, haben wir im Juli 2019 die ersten BER-Umrundungen im Gelände angeboten. Die Idee schlug offenbar ein und wurde in der Folge schnell von ‚Influencern‘ kopiert und verkauft. Aber warum mit einer billigen Kopie Vorlieb nehmen, wenn man auch das Original haben kann?
Unsere BER-Umrundung im Gelände zeigt Euch das Altvertraute aus neuen Perspektiven und erkundet dabei das widerstreitende Ineinander wie untrennbare Gegeneinander von Natur und Technik rund um den neuen Technologie- und Wirtschaftsstandort in Schönefeld. Die geschotterten Waldautobahnen um das Areal sind dabei sicherlich nicht der schlechteste Ersatz zum Kreisen auf tristen BER-Autobahnzubringern.




Dem Rollfeld nähert Ihr Euch über eine Erhebung hinweg von hinten an. Anschließend folgt Ihr für eine kurze Zeit dem Asphaltband des Zaunweges, bis dieser einem Schotterweg weicht.


Auf Höhe von Kiekebusch müsst Ihr Euch dann entscheiden, ob Ihr die kurze, oder die lange Runde fahren wollt. Letztere beschreibt an dieser Stelle nämlich einen Bogen über das Schönefelder Autobahnkreuz hinweg. Beide Routen bringen Euch anschließend über Grünau, den Landschaftspark Johannisthal und die Königsheide zurück zum Ausgangspunkt am Beginn der Ostkrone. Beide Routen unterqueren auf Höhe von Kiekebusch jedoch die A113. Hier ist in der Unterführung Vorsicht und bei Bedarf auch Absteigen angesagt, denn der Weg ist schmal, holprig und könnte für Euch in einem Graben enden.
Einkehrmöglichkeiten: leider gibt es keine echte Empfehlung auf dieser Route, aber wer dringend Wasser oder schnelle Kohlenhydrate benötigt, findet in Glasow, Walterdorf und Grünau Supermärkte, Tankstellen und Imbisse (Im Track als POI markiert).
externe Weiterleitung zu Dropbox.
Achtung: Ladet die .gpx Datei bitte ohne Umwege über Portale wie z.B. Komoot auf Euer Navigationsgerät! Diese Anbieter verändern die Streckenführung meist erheblich. Auch wenn Ihr die Option „Origialroute“ wählt kommt es sonst leicht zu Abweichungen von mehren Km.
Eine Anleitung zur direkten Übertragung findet Ihr hier
Comments: 3
Wieder eine sehr coole Variante. Schon sehr oft gefahren. Die Schotterbahn am Zaun des BER mit Rückenwind ist der Hammer!
In der Tat wieder eine sehr geile Strecke. Ich bin diese am Samstag gefahren. Aktuell haben die Besitzer der Pferdekoppel kurz vor KM 50 leider einen Zaun mit Vorhängeschloss installiert, da der Weg angeblich über Privatgelände führt. Man kann das gut umfahren, indem man dem Track in die Lilienthalstrasse folgt, dann aber bei der Kreuzung auf dem Feld links in die Verlängerung Vorwerk und dann an der Strasse rechts Richtung Siedlung Waltersdorf fährt. Vielen Dank fürs scouten!
Danke für Dein nettes Feedback und den Hinweis auf die unpassierbare Stelle Janosch! Wir checken das morgen beim „Dreckigen Donnerstag“ mal vor Ort https://cxberlin.com/cx-far-dreckiger-donnerstag-flughafenpatrouille 🙂