Gravelcycling ist ein Marketingbegriff, der aktuell auf alles und nichts angewendet wird und so weitgehend sinnentleert wurde. Will man ihn dennoch mit Leben füllen, dann wohl, indem man ihn erst nimmt und zurückbindet an seinen Kern: Spaß haben beim Fahren auf geschotterten Landwirtschaftswegen. Genau das tun wir am kommenden Sonntag. Die Runde führt uns nach Nordosten und es gibt dabei den ein oder anderen geheimen Ort zu entdecken. Auf dem Rückweg machen wir zudem Halt beim Brauhaus in Altlandsberg.
Kräutern und Gräsern einen reich gedeckten Tisch: Bucheckern, Laub und Eicheln sorgten für ein breites Nahrungsspektrum. Heute erfreuen sich Waldweiden wieder neuer Beliebtheit, können die Nutztiere wie Rinder und Schafe hier doch gewissermaßen als Landschaftspfleger in Naturschutzgebieten eingesetzt werden. Auch als Gravelrevier sind die von Feinschotter durchzogenen Wege in den Waldweiden ideal. Der kommende Dreckige Donnerstag führt daher gen Norden, dort durchqueren wir die Flächen rund um Hobrechtsfelde und kehren anschließend über die Wartenberger Feldmark zurück.
Der Flakensee ist ein beliebter Badesee bei Woltersdorf mit hoher Sichttiefe - nicht jedoch im Dunklen, wenn wir ihn am kommenden Dreckigen Donnerstag umrunden. Also packt mal besser gute Lampen statt Badehose und kleiner Schwester ein!
"Waldbaden" soll ja angeblich Körper und Seele gesund halten, daher tauchen wir am kommenden Montag mal ganz tief ein in die organische Substanz und statten den Müggelbergen einen Besuch ab. Hier geht es tatsächlich mal etwas hoch und runter, u.a. erklimmen wir dem höchsten (natürlichen) Berg Berlins. Daher sind die fahrtechnischen und konditionellen Anforderungen etwas höher als bei den letzten Donnerstagen. Aber da wir erneut drei Gruppen anbieten können, sollte dennoch niemand überfordert werden. Denkt aber auf alle Fälle an Eure Helmlampen, es ist dunkel im Wald!
Zunächst begeben wir uns in die Steingarten nördlich von Potsdam und harken etwas Kies. Einkehrpunkt ist dann die Bäckerei Backwahn in Päwesin, welche durch eine Buddhistische Klosterschule betrieben wird. Ghost Dog backt halt doch den besten Kuchen! Es erwartet euch viel Schotter, einige Panzerplatten-Straßen (Kukident nicht vergessen) und wunderschöne Fluss- und Seenlandschaften.
Den letzten Resten des Sommers hinterhertrauernd ziehen wir am kommenden Donnerstag nach Süden und rutschen entlang der Südkante Berlins letztlich wieder Richtung Norden in die Stadt hinein. Wir können wieder drei Geschwindigkeitsgruppen anbieten. Wer in einer der beiden schnellen Gruppen fährt, wird vom Dörferblick aus mit einem Panorama des urbanen Lichtermeers belohnt.
Der kommende Donnerstag führt uns zum Bretterschen Graben, einem Niedermoor bei Erkner. Vorher und nachher geht es mehrheitlich über schnelle Wege.
Wer sich etwas auskennt weiß, dass sich der beste Schotter in Berlin rund um Windradfelder finden lässt. Ein bekanntes Sprichwort lässt sich daher wohl in der Form abwandeln: Wer Wind sät, wird Schotter ernten. Wir laden daher am kommenden Sachten Samstag zu einem kleinen Erntedankfest ein.
Das Vorankommen ist mühelos. Vollkommen eben verläuft die Strecke zwischen Feldern und Waldesrand, mal durch Heide, mal durch Akazienwälder. Die Oberfläche wird zwischendurch etwas holperig durch Steine oder Grasballen auf offenem Feld, aber wir sind mehrheitlich auf festem Sand/Kies unterwegs und genießen die totale Abgeschiedenheit und das warme Abendlicht. So auch der riesige Hase der ein paar hundert Meter vor uns herhoppelt, als würde er uns den Weg zeigen wollen. Die zarten Pastelltöne der Reicherskreuzer Heide lassen sich leider nicht festhalten (der trockene Duft noch weniger), also keine Fotostopps mehr!
Unsere Drecksrunde am Donnerstag stellt die Hausmüllkippe Lübars a.k.a. die Lübarser Höhe in den Mittelpunkt. Deren Uphill kann mit Kehren aufwarten, die manchen Alpenpass vor Neid erblassen lassen. Der Hin- und Rückweg gestaltet sich erneut schnell und schottrig.